» Hätte ich keine Bücher zu schreiben: ich wäre der beste Ehemann. «

» Was alles Böses gegen das Bier
     bei Philosophen gesagt wird,
         gilt nicht bei mir. «

» Ein Kind sei euch heiliger als die
   Gegenwart, die aus Sachen
     und Erwachsenen besteht. «

» Jeden Tag
     mache dich auf viele Wunder gefaßt. «

» Die Blumen schlafen,
         aber nicht das Gras. «

» Auf der Welt ist alles natürlich,
       ausgenommen die Welt selber. «

» Entwirf beim Wein,
         exekutiere beim Kaffee. «

» Eine Demokratie ohne ein paar hundert Widersprechkünstler ist undenkbar. «

» Nichts ist fataler, als wenn gerade
die letzte Flasche altes Bier schlecht ist. «

» Weiber sprechen lieber von,
          Männer in der Liebe. «

     » Die Poesie ist die Aussicht
aus dem Krankenzimmer des Lebens. «

» Ein Rathhaus gehört zum Hausrath
       einer Stadt. «

» Die größten Städte und Genies
sind unregelmäßig gebauet,
voll Sackgassen und Paläste. «

» Niemand hat weniger Ehrgefühl
      als eine Regierung. «

» Man verdirbt unter Leuten,
die einen nicht übertreffen. «

» Die Tat ist die Zunge des Herzens.«

» Die Bücher sind die
        stehende Armee der Freiheit. «

» Ich merke Namen so wenig,
daß ich oft vor dem Spiegel frage,
wie heißt der darin? «

» Er ist ein besonderer Freund
       – von Feinden. «

     » Manches »Gesuchte« wäre es nicht,
        wenn der Verfasser mehr suchte. «

» Bei Gott, alle Welt spricht,
und niemand kommt zu Wort. «

» Bücher sind nur dickere Briefe an Freunde. «

» Unter Denken eines bösen Gedankens
     auf der Gasse ehrerbietig gegrüßt werden. «

» Eine Blattlaus hat mehr Ahnen
   als ein Elephant. «

» Man kommt leichter zu jedem
     andern als zu sich. «

» Das Paradies verlieren
und den Paradiesvogel behalten. «

Zettelkästen – Maschinen der Phantasie

Vom 4. März bis zum 15. September 2013 war im Deutschen Literaturarchiv Marbach die Ausstellung „Zettelkästen – Maschinen der Phantasie“ zu sehen, die einen Einblick in die Arbeitsweisen namhafter Schriftsteller und Wissenschaftler gewährte. Zu der Ausstellung ist ein Katalog erschienen.

Kittlers Zettelkasten

 

 

 

 

 

 

In seinem „aus fünfzehn Zettelkasten gezogenen“ Leben des Quintus Fixlein entwirft Jean Paul eine Architektur der Phantasie. In Zettelkästen werden Lesefrüchte und Schreibeinfälle gesammelt und – durch Glücksaufschläge und Codierungen – in immer wieder neue Zusammenhänge gebracht. Die große Ausstellung stellt einige der berühmtesten Maschinisten solcher Phantasiemaschinen in den Mittelpunkt, u.a. Jean Paul, Arno Schmidt, Hans Blumenberg, Niklas Luhmann, Friedrich Kittler, Reinhart Koselleck und Aby Warburg. Wie funktionieren ihre Zetteleien im Inneren? Durch was werden sie in Gang gesetzt, wohin führen sie? Wie erinnert man sich? Wie lässt man es – im Rechteck einer Karteikarte oder im Quadrat einer Kiste – denken und schreiben?

Katalog zur Ausstellung

Tagesspiegel 13.03.2013
homilia.de 13.03.2013
NDR online 21.04.2013
Neue Zürcher Zeitung 26.04.2013

  Zettelkaesten Maschinen der Phantasie

 

Mo 4. März – So 15. September
Zettelkästen – Maschinen der Phantasie
Öffnungszeiten: Di–So 10–18 Uhr
Podiumsdiskussion zur Eröffnung: Mo 4. März, 18–21.30 Uhr
Ort: Marbach, Literaturmuseum der Moderne, Berthold-Leibinger-Auditorium, Unteres Foyer, Schillerhöhe 8-10
Veranstalter: Deutsches Literaturarchiv Marbach
 

 

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Wahnfriedstraße 1
95444 Bayreuth

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